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MZ-Kenner Christian Steiner verstorben

Urgestein des Zschopauer MZ-Werkes im Alter von 84 Jahren verstorben
Eine traurige Nachricht ereilte kürzlich die MZ Freunde.
Christian Steiner, einer der besten Kenner der Geschichte des Zschopauer Motorradwerkes, verstarb am 8. Mai 2021 nach einer schweren Krankheit im Alter von 84 Jahren.
Geboren 1936 in Waldkirchen bei Zschopau, erlernte er ab 1951 im IFA-Lehrkombinat den Beruf des Werkzeugmachers. Ein Maschinenbaustudium schloß sich an, ab 1964 arbeitete Christian Steiner in der MZ-Werbeabteilung. Er arbeitete an Veröffentlichungen mit, war auf Messen präsent und wirkte bei Werbeaufnahmen mit. In den siebziger Jahren vertrat er MZ in Bagdad, der Irak war damals ein bedeutender Handelspartner des Motorradwerks Zschopau. Dort erlebte er 1980 mit seiner Frau den Beginn des Krieges zwischen Iran und Irak, der die Handelsbeziehungen zum Erliegen brachte.
Steiner blieb auch nach dem Zusammenbruch der DDR dem Werk in Zschopau treu, betreute die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und war bis 1997 verantwortlich für das Supermono-Team, danach für den MuZ Scorpion Cup.
Besonders nach 1990 war Christian Steiner Ansprechpartner für viele Menschen, Journalisten und Motorradfans, die mehr über die Geschichte von MZ wissen wollten. Dabei kam ihm seine langjährige Tätigkeit im Werk zugute, er kannte alle Gelände- und Straßenrennfahrer, die bei MZ aktiv waren. Sein umfangreiches Archiv nutzte er weiterhin für Zeitungsartikel und Buchveröffentlichungen. Ohne ihn wären viele Unterlagen und Fotos in der Nachwendezeit verloren gegangen. Die legendäre rote Holzkiste, die die MZ-Werbeabteilung immer bei Messen dabei hatte, fand er zum Beispiel kurz vor dem Abriß mit Hilfe von Bekannten in einer Garage auf dem Hohndorfer Werksgelände. Auch mit dem Motorradmuseum auf der Augustusburg arbeitete er zusammen, an der neugestalteten Ausstellung war er maßgeblich beteiligt. Ein großer Wurf gelang ihm, als er nach einen Besuch führender Yamaha-Manager in Zschopau am Grab Walter Kadens eine Yamaha YA-1 als Leihgabe fürs Museum bekam. Immerhin ist diese erste Yamaha, die der Musikinstrumentenhersteller baute, eine Kopie der DKW RT 125 aus Zschopau bzw. aus Ingolstadt.
Der Szene wird Steiner fehlen, auf unzähligen Motorradfahrertreffen, bei Führungen im MZ-Werk, in Museen oder bei Vorträgen gab er sein Wissen gern preis. Immer half er auch mit Bildern aus seinem Archiv aus, wenn ein Besucher mit dem Herzen an der DKW- und MZ-Geschichte interessiert war. Alle, die ihn kannten, werden ihn vermissen, ein wichtiger Zeitzeuge ist nicht mehr da, aber in seinem Sinne werden auch wir im 79OKTAN-Kollektiv die MZ-Fahne hochhalten.
Claus Uhlmann
Geboren 1936 in Waldkirchen bei Zschopau, erlernte er ab 1951 im IFA-Lehrkombinat den Beruf des Werkzeugmachers. Ein Maschinenbaustudium schloß sich an, ab 1964 arbeitete Christian Steiner in der MZ-Werbeabteilung. Er arbeitete an Veröffentlichungen mit, war auf Messen präsent und wirkte bei Werbeaufnahmen mit. In den siebziger Jahren vertrat er MZ in Bagdad, der Irak war damals ein bedeutender Handelspartner des Motorradwerks Zschopau. Dort erlebte er 1980 mit seiner Frau den Beginn des Krieges zwischen Iran und Irak, der die Handelsbeziehungen zum Erliegen brachte.
Steiner blieb auch nach dem Zusammenbruch der DDR dem Werk in Zschopau treu, betreute die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und war bis 1997 verantwortlich für das Supermono-Team, danach für den MuZ Scorpion Cup.
Besonders nach 1990 war Christian Steiner Ansprechpartner für viele Menschen, Journalisten und Motorradfans, die mehr über die Geschichte von MZ wissen wollten. Dabei kam ihm seine langjährige Tätigkeit im Werk zugute, er kannte alle Gelände- und Straßenrennfahrer, die bei MZ aktiv waren. Sein umfangreiches Archiv nutzte er weiterhin für Zeitungsartikel und Buchveröffentlichungen. Ohne ihn wären viele Unterlagen und Fotos in der Nachwendezeit verloren gegangen. Die legendäre rote Holzkiste, die die MZ-Werbeabteilung immer bei Messen dabei hatte, fand er zum Beispiel kurz vor dem Abriß mit Hilfe von Bekannten in einer Garage auf dem Hohndorfer Werksgelände. Auch mit dem Motorradmuseum auf der Augustusburg arbeitete er zusammen, an der neugestalteten Ausstellung war er maßgeblich beteiligt. Ein großer Wurf gelang ihm, als er nach einen Besuch führender Yamaha-Manager in Zschopau am Grab Walter Kadens eine Yamaha YA-1 als Leihgabe fürs Museum bekam. Immerhin ist diese erste Yamaha, die der Musikinstrumentenhersteller baute, eine Kopie der DKW RT 125 aus Zschopau bzw. aus Ingolstadt.
Der Szene wird Steiner fehlen, auf unzähligen Motorradfahrertreffen, bei Führungen im MZ-Werk, in Museen oder bei Vorträgen gab er sein Wissen gern preis. Immer half er auch mit Bildern aus seinem Archiv aus, wenn ein Besucher mit dem Herzen an der DKW- und MZ-Geschichte interessiert war. Alle, die ihn kannten, werden ihn vermissen, ein wichtiger Zeitzeuge ist nicht mehr da, aber in seinem Sinne werden auch wir im 79OKTAN-Kollektiv die MZ-Fahne hochhalten.
Claus Uhlmann
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