Das Liebesnest

Würdig 301 - das Dübener Ei
Das Liebesnest
Wohnwagen aus Bad Düben, das war in der DDR ein Begriff. Nur wenige Campingwagen wurden so berühmt wie Max Würdigs Konstruktion, die im Volksmund bald den Namen „Dübener Ei“ bekam. Und das, obwohl andere Caravans in viel größeren Stückzahlen produziert wurden. Aber das Ei war knuffig, niedlich und seiner Form wegen eben ein Ei und deshalb einprägsam. Außerdem durfte man es an den Trabant anhängen. Und wer einen Trabant 601 mit Duplexbremse besaß, der konnte sogar noch einen guten halben Zentner Gepäck ins Ei laden. Ein Renngespann war das zwar nicht, so wie der Trabant mit allen anderen Wohnwagen am Haken auch seine liebe Not hatte, aber es ging – und es war erlaubt. Was die wenigsten wußten: Das Dübener Ei, das offiziell Würdig 301 hieß, begann seine Karriere als Liebesnest. Als Mobil für die außerehelichen Schäferstündchen seines Erfinders Max Würdig, der nämlich außer seiner Ehefrau auch noch die eine oder andere Gespielin hatte. Das war in den dreißiger Jahren. Da gab es noch den „Kuppelparagraphen“, der es Hoteliers bei Strafe verbot, Doppelzimmer an unverheiratete Paare zu vermieten. Also mußte man sich für ein paar nette Tage und vor allem Nächte mit der Freundin etwas einfallen lassen. Der Campinganhänger war die Lösung, und weil Max Würdig auch schon damals über ausreichend zugkräftige PKW verfügte, baute er erst einen Wohnwagen für sich, dann Eier für andere.
Wohnwagen aus Bad Düben, das war in der DDR ein Begriff. Nur wenige Campingwagen wurden so berühmt wie Max Würdigs Konstruktion, die im Volksmund bald den Namen „Dübener Ei“ bekam. Und das, obwohl andere Caravans in viel größeren Stückzahlen produziert wurden. Aber das Ei war knuffig, niedlich und seiner Form wegen eben ein Ei und deshalb einprägsam. Außerdem durfte man es an den Trabant anhängen. Und wer einen Trabant 601 mit Duplexbremse besaß, der konnte sogar noch einen guten halben Zentner Gepäck ins Ei laden. Ein Renngespann war das zwar nicht, so wie der Trabant mit allen anderen Wohnwagen am Haken auch seine liebe Not hatte, aber es ging – und es war erlaubt. Was die wenigsten wußten: Das Dübener Ei, das offiziell Würdig 301 hieß, begann seine Karriere als Liebesnest. Als Mobil für die außerehelichen Schäferstündchen seines Erfinders Max Würdig, der nämlich außer seiner Ehefrau auch noch die eine oder andere Gespielin hatte. Das war in den dreißiger Jahren. Da gab es noch den „Kuppelparagraphen“, der es Hoteliers bei Strafe verbot, Doppelzimmer an unverheiratete Paare zu vermieten. Also mußte man sich für ein paar nette Tage und vor allem Nächte mit der Freundin etwas einfallen lassen. Der Campinganhänger war die Lösung, und weil Max Würdig auch schon damals über ausreichend zugkräftige PKW verfügte, baute er erst einen Wohnwagen für sich, dann Eier für andere.
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Nach dem Krieg entstand daraus eine staatliche Serienproduktion in der DDR. Aus der Firma Würdig wurde der VEB Campingwohnwagen Bad Düben. Die ganze Geschichte des Dübener Eis, alles über die Technik und was man mit dem Ei erleben konnte, erfahren Sie in 79oktan Ausgabe 3/2020.