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Leserstimme Thomas GĂźnther
von Thomas GĂźnther
Hallo, liebe Macher, von â79 OKTANâ!
Nach nun mehr einem Jahr Abo, will auch ich mich in die Reihe der Leserbriefschreiber einreihen.
Drei Autos habe ich zu DDR-Zeiten, seit bestandener Fßhrerscheinprßfung 1980, gefahren. Einen gebrauchten Škoda 100, dann eine noch ältere Wartburg 353 Limousine und zum Schluà gestand mir der VEB IFA-Vertrieb einen werksneuen Wartburg 353 Tourist (noch mit Zweitaktmotor) zu. Das war 1988, also ein Jahr vor der Wende. Und dieser Wartburg Tourist ist der Grund dafßr, daà ich bis heute mit den Autos des Ostblocks nichts mehr zu tun haben mÜchte. Die Fertigungsqualität dieses Autos war so miserabel, daà die Mängelliste einen weiteren Leserbrief fßllen wßrde.
Folglich fokussiert sich meine Oldtimerleidenschaft auf Fahrzeuge, welche fßr normal Sterbliche wie mich unerreichbar waren. Es sind Autos wie Borgward Isabella CoupÊ (1958), VW Käfer (1961), und vor allem mein Jugendtraum, der NSU Ro80 (1974) die mich so begeistern und jeden Kilometer zum Genuà werden lassen.
So gesehen bin ich wohl kein typischer 79 OKTANâLeser. Was ich an dieser Zeitschrift aber so schätze ist die absolute Objektivität der Berichte. Hier wird weder geschĂśnt noch verunglimpft, sondern so beschrieben wie es eben war. Ganz besonders auf die Reihe âWarumâ von Autor Lars Leonhardt trifft dies zu. Derart tiefgrĂźndig recherchiert und sachlich beschrieben findet man Industriegeschichte in keiner Oldtimerzeitung wieder. Ihm gebĂźhrt dafĂźr groĂe Anerkennung!
Wenn 79 OKTAN dieses Niveau halten kann, bin ich mir ganz sicher, wird diese Zeitschrift auch kĂźnftig fester Bestandteil unter den Oldtimermagazinen sein.
Durch den Ro80 ist folgerichtig auch das Thema Wankelmotor in den Mittelpunkt meines Interesses gerĂźckt. Die DDR als Lizenznehmer von NSU und die Forschungserfolge des WTZ sind leider immer nur FuĂnoten in der Wankelliteratur. Das wäre sicher auch einmal ein lohnendes Thema fĂźr 79 OKTAN. Als Chemnitzer war es mir vergĂśnnt, mit einigen damaligen Akteuren persĂśnlichen Kontakt aufzunehmen. Alle waren von der Gelegenheit, als Ingenieure technisches Neuland zu betreten, begeistert und gleichwohl enttäuscht, als die DDR nach nur 4 ½ Jahren den Lizenzvertrag wieder aufgekĂźndigt hat.
Ich wĂźnsche Ihnen weiterhin viel Erfolg mit 79 OKTAN.
Mit recht herzlichen GrĂźĂen
Thomas GĂźnther,
Vorsitzender des 1. Chemnitzer Oldtimerclub e.V.
PS: viele âNachwendekinderâ wundern sich Ăźber den Zeitschriftentitel. DaĂ es in der DDR tatsächlich Kraftstoff mit nur 79 Oktan gab ist fĂźr sie unvorstellbar.
Nach nun mehr einem Jahr Abo, will auch ich mich in die Reihe der Leserbriefschreiber einreihen.
Drei Autos habe ich zu DDR-Zeiten, seit bestandener Fßhrerscheinprßfung 1980, gefahren. Einen gebrauchten Škoda 100, dann eine noch ältere Wartburg 353 Limousine und zum Schluà gestand mir der VEB IFA-Vertrieb einen werksneuen Wartburg 353 Tourist (noch mit Zweitaktmotor) zu. Das war 1988, also ein Jahr vor der Wende. Und dieser Wartburg Tourist ist der Grund dafßr, daà ich bis heute mit den Autos des Ostblocks nichts mehr zu tun haben mÜchte. Die Fertigungsqualität dieses Autos war so miserabel, daà die Mängelliste einen weiteren Leserbrief fßllen wßrde.
Folglich fokussiert sich meine Oldtimerleidenschaft auf Fahrzeuge, welche fßr normal Sterbliche wie mich unerreichbar waren. Es sind Autos wie Borgward Isabella CoupÊ (1958), VW Käfer (1961), und vor allem mein Jugendtraum, der NSU Ro80 (1974) die mich so begeistern und jeden Kilometer zum Genuà werden lassen.
So gesehen bin ich wohl kein typischer 79 OKTANâLeser. Was ich an dieser Zeitschrift aber so schätze ist die absolute Objektivität der Berichte. Hier wird weder geschĂśnt noch verunglimpft, sondern so beschrieben wie es eben war. Ganz besonders auf die Reihe âWarumâ von Autor Lars Leonhardt trifft dies zu. Derart tiefgrĂźndig recherchiert und sachlich beschrieben findet man Industriegeschichte in keiner Oldtimerzeitung wieder. Ihm gebĂźhrt dafĂźr groĂe Anerkennung!
Wenn 79 OKTAN dieses Niveau halten kann, bin ich mir ganz sicher, wird diese Zeitschrift auch kĂźnftig fester Bestandteil unter den Oldtimermagazinen sein.
Durch den Ro80 ist folgerichtig auch das Thema Wankelmotor in den Mittelpunkt meines Interesses gerĂźckt. Die DDR als Lizenznehmer von NSU und die Forschungserfolge des WTZ sind leider immer nur FuĂnoten in der Wankelliteratur. Das wäre sicher auch einmal ein lohnendes Thema fĂźr 79 OKTAN. Als Chemnitzer war es mir vergĂśnnt, mit einigen damaligen Akteuren persĂśnlichen Kontakt aufzunehmen. Alle waren von der Gelegenheit, als Ingenieure technisches Neuland zu betreten, begeistert und gleichwohl enttäuscht, als die DDR nach nur 4 ½ Jahren den Lizenzvertrag wieder aufgekĂźndigt hat.
Ich wĂźnsche Ihnen weiterhin viel Erfolg mit 79 OKTAN.
Mit recht herzlichen GrĂźĂen
Thomas GĂźnther,
Vorsitzender des 1. Chemnitzer Oldtimerclub e.V.
PS: viele âNachwendekinderâ wundern sich Ăźber den Zeitschriftentitel. DaĂ es in der DDR tatsächlich Kraftstoff mit nur 79 Oktan gab ist fĂźr sie unvorstellbar.