Museumsnacht in Chemnitz

Fahrzeugmuseum Chemnitz öffnet zur Museumsnacht nicht nur die Türen

Foto: Detlev Müller
Wie die Stern-Garagen zum Leuchten gebracht wurden

Zur Chemnitzer Museumsnacht hatte sie in diesem Jahr ihren großen Auftritt: die historische Hochgarage an der Zwickauer Straße. Großflächig beleuchtet mit unterschiedlichen Werbebildern von DKW bis Barkas stand sie im Mittelpunkt. Grund dafür war das Motto der Museumsnacht: „The Unseen – Das Ungesehene“. „Schon im Corona-Lockdown kam uns die Idee, die Hochgarage, den Sitz unseres Museums, sichtbarer werden zu lassen“, so Museumsmitarbeiterin Kathy Eichholz. „Die Museumsnacht gab uns mit ihrem Motto noch einmal den zündenden Funken, die Beleuchtung in die Tat umzusetzen.“ Zusammen mit Markus Richter von der Firma Meisterwerke aus Dresden wurde ein großer Dia-Projektor installiert, der historische Werbebilder auf der Fassade der Hochgarage abbildete. Damit war das Haus, das 1928 als eine der ersten Hochgaragen Deutschlands in moderner Stahlbetonbauweise errichtet worden war, schon von Weitem sichtbar. Beleuchtet wurde nicht nur das Gebäude, sondern auch der Parkplatz vor dem Museum. Hier erwartete die Besucher eine zünftige Gulaschkanone auf einem Dumper, ein Framo mit Fassbierzapfanlage und viele Stände, die zum Mitmachen einluden.
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Foto: Detlev Müller
Ein Foto, das die Besucher im DKW F9 von 1940 sitzend zeigte, konnte am Stand des Fraunhofer IWU gemacht werden. Hier wurde auch das moderne Prinzip der Wasserstoff-Technologie erklärt. Die Dekra hatte ein Hanomag-Cabrio mitgebracht und einen Anzugs-Drehmoment-Tester, an dem jede/r seine/ihre Stärke beweisen konnten. Die Chemnitzer Trabant-Vermietung hatte eines ihrer Kultmobile des Ostens mitgebracht und die Chemnitzer Bullivermietung KulTourGarage ihren Bulli T2b. Dazu gesellten sich am Abend noch weitere historische Fahrzeuge. Auch 79oktan hatte es sich nicht nehmen lassen, an diesem Abend mit dabei zu sein und der Live-Musik von „Two of the Pack“ zu lauschen.
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Foto: Detlev Müller
Um die Hochgarage noch besser entdecken zu können, bot Gästeführerin Karin Meisel an diesem Abend Führungen durch das Haus an. Dabei konnten auch sonst unzugängliche Räume besichtigt werden. Auf die kleinen Besucher der Museumsnacht wartete die Bastelecke. Extra für diesen Abend hatte Grafikdesigner Jens Conrad einen Bastelbogen erstellt. Mit diesem konnte ein Bus mit dem Logo des Fahrzeugmuseums gebastelt werden. Mit nur zwei Rädern zog das Hochrad die Aufmerksamkeit auf sich. Wer wollte, konnte an diesem Abend einen Versuch wagen und sich selbst einmal in luftige Höhen auf dem Hochrad begeben – natürlich unterstützt durch den Besitzer.

Erst gegen 2 Uhr zog nachts dann wieder Ruhe in die Räume der historischen Hochgarage ein. „Wir hoffen, dass das Gebäude durch diese Aktion in Zukunft mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erhält“, so Museumsmitarbeiterin Kathy Eichholz
Foto: Detlev Müller
Foto: Detlev Müller
Foto: Detlev Müller
Museum für sächsische Fahrzeuge Chemnitz e.V.

Zwickauer Straße 77

09112 Chemnitz

Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag: 10 bis 17 Uhr
Montags: geschlossen.
Letzter Einlaß: 16:30 Uhr
Sonderöffnungszeiten: nach Absprache möglich
Internet: fahrzeugmuseum-chemnitz.de