Die Russland-Reise im Lada Niva

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Die Fahrt zum Jubiläum

Es begann als Schnapsidee: 79OKTAN mit eigenem Lada Niva unterwegs zur Wolga, wo nahe des Herstellerwerks in Togliatti zum großen Nivafest eingeladen wurde. Denn der Allrad-Lada feierte anno 2017 sein 40jähriges Serienjubiläum. Also machten sich die 79OKTAN-Redakteure Carsten Braun und Sebastian Mai im vollgepackten Lada Niva, der schon lange Lada 4×4 heißt, auf den Weg. Zuerst zum Niva-Treffen in Kallinchen bei Berlin, von dort aus im Konvoi in Richtung Russland. Zuvor waren Reisepapiere und Visa beschafft worden, das Reisebudget in russischen Rubel sowie eine Reiseapotheke für den Notfall. An Bord befand sich zudem alles, was man für die Übernachtung auf Campingplätzen braucht.
Und los ging’s, die erste Etappe führte nach Warschau. Auf dem Weg dorthin lernten wir, daß die Tankanzeige des Niva nur der groben Orientierung dient und kein Feinmeßgerät ist. Übernachtet wurde auf einem Innenstadt-Campingplatz. Tag 2 führte in Richtung Nordost am früheren Ostpreußen vorbei nach Kaunas in Litauen und Nonstop bis Lettland. Auf einem abgelegenen Campingareal bei Daugavpils (Dünaburg) am Fluß Düna erlebten wir eine der stillsten Nächte auf der gesamten Tour.
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Tags darauf passierten wir die russische Grenze und nun ging es ostwärts auf der M9 in Richtung Moskau. Übernachtung in einem piekfeinen Hotel in Welikje Luki. Anderntags in Moskau, erlebten wir den Verkehr in der 12-Millionen-Metropole, legten einen Fotostop an der Lomonossow-Universität ein und verließen die Stadt in Richtung Südost. Übernachtung in Camping-Hütten, dann weiter nach Pensa, ein weiteres Hotel und schließlich, am 5. Tag unserer Reise, erreichten wir die Wolga bei Togliatti. 3.500 km waren bis dahin absolviert. Bei AvtoVAZ empfing man uns mehr als herzlich, Mittagessen war vorbereitet und eine Werksführung. Wir wohnten im Lada-Ressort Hotel direkt am Wasser und wurden von den Lada-Vertretern verwöhnt.
Abends Empfang, Übergabe von Geschenken in alle Richtungen. Am nächsten Tag nahmen wir mit allen Fahrzeugen am groß aufgezogenen Niva-Fest teil, das unmittelbar an der Wolga stattfand. Ein paar Schlammdurchfahrten inklusive. Zu guter Letzt wurden unsere Autos in einem Lada-Autohaus durchgesehen, dann samt Gepäck auf LKW verladen und in Richtung Minsk auf die Reise geschickt. Nun also ohne Auto, dafür mit Reisebus. Jeden Tag gab es ein interessantes Reiseprogramm, wir besuchten das Werksmuseum, die Entwicklungs- und Designabteilung, konnten Neuwagen probefahren.
Am Schluß stand die Fahrt zum Flughafen Samara, wo wir den Flieger in Richtung Moskau bestiegen. Flugzeit eine Stunde, so ähnlich wie bei uns zuhause Linienbus zu fahren. Nach einem Tag und einer Nacht mit den Sehenswürdigkeiten Moskaus bestiegen wir am Weißrussischen Bahnhof den Nachtzug nach Minsk und schliefen in Schlafwagen des volkseigenen DDR-Waggonbaus tief und fest wie selten zuvor.
In Minsk übernahmen wir unsere frisch gewarteten Ladas und dann ging die Tour nur noch in Richtung Westen. An der weißrussisch-polnischen Grenze dauerte es länger als gedacht, dann quer durch Polen mit einer kurzen Notration Schlaf am Straßenrand und schließlich waren wir nach 2 Wochen pannenfrei wieder daheim.
Den ganzen Reisebericht gibt es in den 79OKTAN-Ausgaben 4/2017 und 1/2018.