Leserfahrzeug

Der Škoda 100 als Baufahrzeug

Nach dem Reisebericht „Mit dem Škoda 100 nach Bulgarien“ nun eine ganz andere Geschichte: Der gleiche Škoda war für etwa drei Jahre ausschließlich als „Baufahrzeug“ im Einsatz. Mit einem Einachshänger, Fabrikat Eigenbau, Baujahr 1981, so steht es im Fahrzeugbrief. Zulässige Gesamtmasse: 500 kg. Das Zugfahrzeug war in dieser Zeit eben der Š100, ohne den wir keine Chance hatten, ein Einfamilienhaus zu bauen. Tonnen an Baumaterial wurden mit dem PKW als Zugfahrzeug transportiert. Nahezu der gesamte Bedarf an Zement und Kalk, manchmal Ziegel, Armierungseisen und vieles andere wurden mit unserem Škoda-Gespann herangeschafft. Eine seltsame Lastfahrt war die mehrmalige Transportfahrt der 19 Fenster für das Haus, liegend auf dem Lastenanhänger.
Der Škoda 100 wurde zu Hause regelmäßig und sehr sorgfältig gewartet, es gab während dieser Zeit keine Ausfälle, doch kurz nach der Bauzeit war eine neue Kupplung notwendig. Vier Fotos zeigen das Auto nur teilweise, denn das Hauptmotiv ist das entstehende Haus.

Die Lektüre des Magazins 79oktan brachte uns zu dem Entschluß, darüber zu schreiben. Der Einzug in das fertige Haus entschädigte für alle Härten während des Bauens – und wir denken dabei immer an unseren Škoda 100. Beim Neukauf eines PKW 1996 wurde der Š100 für eine „Abwrackprämie“ verschrottet, das Wort paßt nicht in unsere Geschichte und das Foto mit dem Škoda vor der Garage sehen wir uns oft an. Aber in den Jahren ab nach dem Einzug in unser Haus 1983 fuhren wir dieses Auto bis 1996, als andere schon längst keine Ostfabrikate mehr nutzten.
Auf den Bildern sind die verschiedenen Bauphasen zu sehen – der Skoda mit oder ohne Lastanhänger war eben „nur“ Mittel zum Zweck. Zum Schluß allerdings steht er vor seiner Garage.

Yvonne und Bernd Hausmann

Galerie

Voriger
Nächster