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Leserfahrzeug

Der GAZ-21 Wolga unseres Lesers Kiril Vitanov
Der Grund, warum Menschen eine bestimmte Art von Auto fahren, ist meist emotionaler Natur. Meine Leidenschaft für Oldtimer begann vor langer Zeit, als ich jung war. Ich erinnere mich deutlich an die Worte meines Vaters: „Mein Junge, der schwarze Wolga ist ein Auto für besondere Menschen. Es ist das Auto von Juri Gagarin, dem ersten Mann im Weltraum“.
Für einen Jungen, der davon träumte Astronaut zu werden, waren diese Worte das Fundament seines Traums. Das Samenkorn war gelegt. Vor ungefähr neun Jahren konnte ich meinen ersten Oldtimer kaufen. Warszawa 223 aus dem Jahr 1969. Es war ein Auto mit einer langen Geschichte; es war erfunden und entworfen in der Sowjetunion, aber in Polen gebaut. Grundsätzlich ein Auto aus der Zeit des Eisernen Vorhangs. Es war ein Geschenk der Sowjetunion zur Unterstützung Polens und seiner Wirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg. Und benannt nach der Hauptstadt Warszawa. Ich habe mich in das Auto verliebt und in die Geschichte dahinter. Bald wuchs meine Leidenschaft für Oldtimer, es war wie ein Abenteuer und mir wurde klar, daß ein Oldtimer für mich nicht genug ist.
Einige Jahre später besaß ich drei dieser Autos. Sie waren nicht in perfektem Zustand, aber sie waren gut beisammen und mit ein wenig Zuwendung war ich mir sicher, daß ich sie auf den Straßen meiner Heimatstadt Sofia, Bulgarien, fahren konnte. Dann veränderte sich mein Leben, ich zog Anfang 2015 nach London. Meine drei Warszawa landeten in Polen. Weniger als ein Jahr später gelang es mir, den Traum meiner Kindheit zu erreichen. GAZ Wolga M21 von 1969, ursprünglich schwarz lackiert und in atemberaubendem Zustand. Das Auto stand seit mehr als fünf Jahren in einer Garage unter einer Decke. Ein bulgarische Militärgeneral besaß es zuvor. Er kaufte es im offiziellen Autohaus nach einer langen Warteliste. Ursprünglich wurde das schwarze Modell C nur für Regierungsbeamte hergestellt. Es ist als Luxusmodell und als offizielles Diplomaten- und Botschaftsauto bekannt. Aber das Wichtigste für mich war, daß der Wolga M21 eines der Lieblingsautos des Kosmonauten Juri Gagarin war.
Einige Jahre später besaß ich drei dieser Autos. Sie waren nicht in perfektem Zustand, aber sie waren gut beisammen und mit ein wenig Zuwendung war ich mir sicher, daß ich sie auf den Straßen meiner Heimatstadt Sofia, Bulgarien, fahren konnte. Dann veränderte sich mein Leben, ich zog Anfang 2015 nach London. Meine drei Warszawa landeten in Polen. Weniger als ein Jahr später gelang es mir, den Traum meiner Kindheit zu erreichen. GAZ Wolga M21 von 1969, ursprünglich schwarz lackiert und in atemberaubendem Zustand. Das Auto stand seit mehr als fünf Jahren in einer Garage unter einer Decke. Ein bulgarische Militärgeneral besaß es zuvor. Er kaufte es im offiziellen Autohaus nach einer langen Warteliste. Ursprünglich wurde das schwarze Modell C nur für Regierungsbeamte hergestellt. Es ist als Luxusmodell und als offizielles Diplomaten- und Botschaftsauto bekannt. Aber das Wichtigste für mich war, daß der Wolga M21 eines der Lieblingsautos des Kosmonauten Juri Gagarin war.


Der Wagen wurde nur 14.000 km gefahren und war mit viel Staub bedeckt. GAZ-21 war ein Auto, das gebaut wurde, um ein Statement abzugeben und das Erbe Erbe des Vorgängermodells GAZ Pobeda anzutreten, was Sieg bedeutet. Mein Ziel war es, den Wolga und seine Seele so original wie möglich zu erhalten, wie er 1969 war. Je älter, desto besser. Ich habe es geschafft, das gesamte Stromnetz zu erneuern und die Leitungen zu wechseln, weil sie stark in die Jahre gekommen waren. Grundsätzlich erhielt das Auto vollen Service. Im Jahr 2019 reisten meine Freundin und ich nach St. Petersburg, Russland, um einen offiziellen GAZ-Shop zu besuchen und einige Originalteile für den Innenraum zu kaufen. Es gab große Aufregung, als man dort von dem Plan hörte, das Auto bald in Großbritannien zu fahren. Wir verlegten neue Teppiche und bezogen die Sitze mit frischem Leder. Das Schwierigste war wahrscheinlich, einen neuen Kraftstofftank zu finden, was einige Zeit in Anspruch nahm, aber ich habe es geschafft. Das Auto erhielt brandneue Räder mit weißer Felge, das gibt den klassischen Look. Der letzte Schliff war ein Keramikwachs zum Schutz des Lacks. Um meinen Traum zu verwirklichen, organisierte ich den langen Transport von Bulgarien nach Großbritannien. Hier sind weniger als zwanzig dieser Autos zugelassen. Das Auto sieht völlig anders aus als die Autos, die zur gleichen Zeit gebaut wurden in jedem anderen Teil der Welt. Jetzt kann ich jeden Tag, wenn ich durch Cambridge fahre, hören, wie mir Vaters Stimme Geschichten über den Wolga M21 und Juri Gagarin erzählt. Wer weiß, ob es auch sein Traum war?
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