Zugegeben, ein S51 N steht bei den meisten Zweiradfahrern nicht gerade ganz oben auf der Wunschliste. Einfache Ausstattung, Dreiganggetriebe, keine Blinker, eine Hupe mit 6-V-Batterie… Aber bei Frank war das anders. In seiner Garage hatte er bereits drei Schwalben, ein S51, ein SR-2, ein Mofa-1 und eine MZ TS 150 aufgebaut hatte, die seiner ETZ 250 und dem S50 B zeitweise Gesellschaft leisteten. Eines Tages fand er bei einem Händler eine weitere Simson. Sie hatte keine Papiere, war verbastelt, in einem ziemlich miesen Zustand und auch schon einiger Originalteile beraubt. Doch das Typschild wies sie als N-Variante Baujahr 1981 aus und auf so was war Frank schon lange scharf.

Mit der Erfahrung seiner bisherigen Aufbauarbeiten schätzte er den Einkaufspreis von 600 € als realistisch und die Grundsubstanz als verwendbar ein.

Der Aufbau erfolgte nach seinen eigenen Vorstellungen: Im Winter erhielt das Maschinchen einen frisch überholten Dreigangmotor, jedoch mit E-Zündung statt des 15-W-Unterbrechers. Die Hinterradschwinge stammt von einem B-Modell, der TS-Lenker blieb drauf. Und natürlich kamen noch eine ganze Reihe weiterer Teile und viel Zeit hinzu. Vom KBA gabs neue Papiere, allerdings erst nach Widerspruch gegen die erste Ablehnung.

Nicht zuletzt stand eine Komplettlackierung des Fahrzeugs an und hier sollte es etwas ganz Besonderes sein: Als 79Oktan-Leser der ersten Stunde und Sohn eines Redaktionsmitglieds war die Entscheidung schnell gefallen: Tank und Seitendeckel wurden im 79Oktan-Blau lackiert und bekamen eine passende Beschriftung und auch die Schutzbleche lackierte er in derselben Farbe.

In diesem Outfit ist die Simson nun regelmäßig auf der Insel Rügen unterwegs, immer bereit, sich der Linse des Fotografen zu stellen.


Tip
AWO- & SIMSON-Renngeschichte
€39.90*
Tip
79oktan Ausgabe 2/2023
€7.90*
79oktan Ausgabe 2/2020
€6.90*