In den 1920er Jahren erkannten Techniker und Flugzeugingenieure die
Aerodynamik als wissenschaftliches Thema zur Verringerung des
Luftwiderstandes und des Brennstoffverbrauches sowie zur Verbesserung
der Langstreckentauglichkeit von Automobilen. Eine Auswirkung auf die
Serienfertigung im Automobilbau konnte allerdings erst allmählich in der
zweiten Hälfte der 1930er Jahre beobachtet werden. Inzwischen setzten
auch andere Verkehrsbereiche auf Aerodynamik und Stromlinienform als
Argument für Fortschritt und moderne Mobilität. Mehrere Konstrukteure
setzen auf dem Gebiet der automobilen Aerodynamik in den 1920er und
1930er Jahren maßgebliche Impulse. Neben Rumpler und Jaray sind es
beispielsweise auch Freiherr Reinhard von Koenig-Fachsenfeld, Emil
Everling, Wunibald Kamm und Karl Schlör von Westhofen-Dirmstein.
Allerdings war es für sie alles andere als einfach, mit ihren
Denkansätzen Akzeptanz zu erreichen. Zu sehr wichen ihre nach
wissenschaftlichen Erkenntnissen aerodynamisch gestalteten Karosserien
von den damals vorherrschenden Vorstellungen der Kunden und Hersteller
über das Aussehen eines Automobils ab. Doch das Umdenken begann. Neue
Forschungs- und Konstruktionsmethoden, wie etwa die Windkanalforschung,
trugen dazu bei.
Dabei darf in besonderem Maße der Rennsport nicht fehlen. So konsequent
Forschungsergebnisse dort auch erfolgreich umgesetzt wurden, bei der
Übertragung auf Serienfahrzeuge fanden sie bei Käufern nur langsam
Akzeptanz. Einzigartige und seltene Fahrzeuge – auch innerhalb der
spektakulären Dauerausstellung – verdeutlichen das Streben nach
Effizienz, Nachhaltigkeit und Design in verschiedenen Facetten.
Und genau dieser Entwicklung, die von jenen bedeutenden Persönlichkeiten
der aerodynamischen Forschung im Automobilbau bis zum II. Weltkrieg
vorangetrieben wurde,
widmet sich vom 10.03.- 22.10.23 die Sonderausstellung im August Horch
Museum in Zwickau und danach im Audi museum mobile in Ingolstadt. Vom
Streben nach der idealen Form über Versuchsobjekte bis zur
Pseudostromlinie dokumentieren 13 Großexponate, 26 Modelle und 6
Experimentier-/Medienstationen diesen Weg. Dabei darf in besonderem Maße
der Rennsport nicht fehlen. So konsequent Forschungsergebnisse dort
auch erfolgreich umgesetzt wurden, bei der Übertragung auf
Serienfahrzeuge fanden sie bei Käufern aus genannten Gründen nur langsam
Akzeptanz. Einzigartige und seltene Fahrzeuge – auch innerhalb der
spektakulären Dauerausstellung – verdeutlichen die Verbindung von
Effizienz, Nachhaltigkeit und Design in verschiedenen Facetten.
In Zeiten knapper werdender Ressourcen und Forcierung der
Elektromobilität sind damalige Ideen und Überlegungen aktueller denn je.
Als besonderes Angebot wird regelmäßig an der Entstehung und
Komplettierung einer Stromlinienform durch einen Karosseriebaumeister
live in der Ausstellung gearbeitet.
Am Abend des 9. März 2023 wurde die Ausstellung im August-Horch-Museum Zwickau feierlich eröffnet.
Am Abend des 9. März 2023 wurde die Ausstellung im August-Horch-Museum Zwickau feierlich eröffnet.
Fotos Slider: Ronny Renner