Trabant 601 - der Dauerläufer

Trabant 601

Jeder kennt ihn, jeder weiß wie er aussieht, viele lieben ihn, manche mögen ihn ganz und gar nicht. Aber er hat fast drei Millionen Mal bewiesen, daß er imstande war, ein ganzes Volk zu motorisieren. Oder sogar mehrere Völker. Der Trabant 601, das wohl symbolträchtigste Auto des Sozialismus. Man muß den Trabant 601 nicht erklären, dafür ist er viel zu bekannt. Ob man über ihn schreiben muß? Schließlich gibt es mehr als genug Literatur zu diesem Kleinwagen. Das stimmt, aber wir bei 79OKTAN meinen, über den Trabant 601 sollte trotzdem noch geschrieben werden.

Deshalb haben wir uns die Entstehungsgeschichte dieses Langzeitautos einmal näher angesehen und dafür viele originale Akten des VEB Sachsenring Automobilwerke Zwickau gewälzt. Das hat die eine oder andere Information zutage gefördert, die bisher in den vielen Trabant-Publikationen nicht zu finden war.

Eigentlich sollte der 601 nur ein Übergangsmodell werden, ein Provisorium, um noch ein paar Jahre Zeit zu gewinnen, bis ein neuer Fahrzeugtyp den Trabant ablöst. So lautete der Plan Anfang der sechziger Jahre. Die Karosserie des Trabant P50 war mittlerweile in die Jahre gekommen, gesucht wurde nach einer moderneren Form und günstigeren Raumverhältnissen im Kleinwagen Trabant, möglichst unter Beibehaltung der bisherigen Bodengruppe. Die findigen Konstrukteure erdachten eine Karosserie in moderner Trapezform, die mehr Platz und bessere Rundumsicht bot. Wie genau es dazu kam, wie die ersten Funktionsmuster und Versuchsfahrzeuge aussahen, was zwischen der Idee und der Serieneinführung des Trabant 601 passierte und warum der Trabant 601 eigentlich gar nicht 601 heißen sollte, erfahren Sie in 79OKTAN Ausgabe 1/2021.