Urlaub wie in Kindheitstagen

Urlaub wie in Kindheitstagen

 

Eine Urlaubsfahrt mit einem Škoda war zu DDR-Zeiten nichts Besonderes, ganz im Gegenteil. Auf den Autobahnen schlängelten sie sich vor einem QEK oder Bastei zielsicher Richtung Norden. Heute sieht das sicherlich etwas anders aus, ein historischer Škoda wird kaum noch als Urlaubsfahrzeug vorgespannt.

Vielleicht gerade deshalb entschied sich unser Škoda-Fachmann André in diesem Sommer wieder für seinen 120 GLS, Baujahr 1980, vor dem QEK Junior. Nicht nur das Reisefahrzeug war traditionell, auch die Vorbereitung: Der Motor gründlich neu eingestellt, dazu frisches Öl für Motor und Getriebe. Innen und außen penibel geputzt, der Atlas für das Handschuhfach und etwas gute Musik dazu. Gepackt wurden nicht nur die Campingutensilien, sondern auch Ersatzteile sowie Kühlwasser und Motoröl zum Nachfüllen. Front- oder Fondkofferraum oder gleich in den Anhänger? Der vorhandene Platz sollte gut genutzt und die Lastverteilung bedacht werden.

So gründlich vorbereitet wurde am 3. August frühmorgens um 3:00 Uhr der Motor gestartet. Ein Auge immer auf den Instrumenten und etwas Gespür, ob sich das Auto auch „gut fühlt“. Das Gespann stets im Blick über die auf den vorderen Kotflügeln gespannten Außenspiegel der Marke Eigenbau. Auf der A9 immer Richtung Berliner Ring, dann weiter Richtung Rostock.

Die Fahrt verlief problemlos, die Verkehrsdichte ist um diese Zeit noch gut erträglich. Urlaub mit Thermoskanne, gekochten Eiern und geschmierten Broten für unterwegs. 10:00 Uhr auf dem Rastplatz Recknitz, noch einmal volltanken. Das Urlaubsgrinsen schon im Gesicht, begleitet von erstaunten oder nostalgischen Blicken von Passanten. Stets die Daumen hoch, wenn einem Gleichgesinnte im Lada, Trabant oder Barkas begegneten.

Auf die A20 rüber Richtung Stralsund und weiter auf die beliebteste deutsche Urlaubsinsel, Zielort Göhren.


Dort angekommen war der Stellplatz schnell ausgemacht. Die neugierigen Blicke galten jetzt nicht mehr nur dem ungewöhnlichen Gespann, sondern vor allem dem Prozedere beim Aufbau. Die seitlich angeschlagene vordere Haube des Škodas gab dem Blick frei auf viele Campingartikel, die meistens noch bekannt waren. 

Zwei erholsame Wochen, Treffen mit Freunden und Fahrten in die Umgebung. Zwei Redaktionskollegen kamen mit ihren ETZ zu Besuch zu einer klitzekleinen 79Oktan-„Redaktionskonferenz“ bei Kaffee und Kuchen. So verging die Zeit, bis alles wieder im Škoda für die Rückreise verstaut werden musste. Früh um 7:00 Uhr ging es zurück, nach 10 Stunden sind André, Škoda und QEK wieder gut in Thüringen gelandet. 1.700 pannenfreie Kilometer, aber das war ja selbstverständlich.