Am 26. Oktober 202 stellt der Autor Hendrik Medrow sein Buch zur Geschichte des DDR-Automobil-Rennsports im Museum automobile welt eisenach vor.

Dazu möchten wir Sie hiermit gern einladen.

Vor über 70 Jahre wurde in Berlin-Johannisthal das staatlich-sozialistisches Rennkollektiv gegründet, dass seit 1951 in der Formel ll und bei Sportwagenrennen mit eigenen Rennfahrzeugen startete. Es war schon ab 1952 innerhalb der DDR in allen gefahrenen Rennklassen nahezu unschlagbar und international konkurrenzfähig. Ab 1955 besaß das inzwischen in Eisenach beheimatete EMW-Rennkollektiv die schnellsten 1,5-Liter-Rennsportwagen in Europa – nur noch Porsche war ein ernstzunehmender Gegner …

Nach umfangreichen Recherchen beschreibt der Autor Hendik Medrow in bisher nicht erfolgter Ausführlichkeit die Entstehung, die Entwicklung und die Auflösung des zum Teil mit nebulösen Mythen behafteten Phänomens der ostdeutschen Motorsportgeschichte.

Die Buchvorstellung findet statt am 26. Oktober 2023

18.00 Uhr im Ehrhardt-Saal (2.Etage) im Museum automobile welt eisenach, Friedrich-Naumann-Straße 10 in 99817 Eisenach;

17.00 Uhr Vorprogramm vor dem Museum mit dem Start eines restaurierten Rennwagenmotors, Baujahr 1956.

Eintritt 5,00 €

Wir freuen uns auf ihr Kommen.

Exposé: 
Von Blendern, Siegern, Sechszylindern ... 
Das staatliche DDR-Rennkollektiv 1951 – 1957 
Was auf den ersten Blick unglaublich klingt, ist trotzdem wahr. Vor über siebzig Jahren begann das 1951 in Berlin-Johannisthal gegründete DAMW-Rennkollektiv seinen Siegeszug in der Formel II und bei Sportwagenrennen. Schon im Folgejahr war es innerhalb der DDR nahezu unschlagbar und international konkurrenzfähig. Ab 1955 besaß die inzwischen in Eisenach beheimatete Rennabteilung die schnellsten 1,5-Liter-Rennsportwagen in Europa – nur noch Porsche war ein ernst zu nehmender Gegner ... 
Die vorliegende Dokumentation beschreibt auf über 330 Seiten in bisher nicht erfolgter Ausführlichkeit die Entstehung, die Entwicklung und die Auflösung des zum Teil mit nebulösen Mythen behafteten Phänomens der ostdeutschen Motorsportgeschichte. 
Ausgehend von der Situation nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wird der Neubeginn des Automobilrennsports in der SBZ bzw. DDR dargestellt. Sehr ausführlich werden die zum Teil grotesken Umstände der Gründung des Rennkollektivs 1950 in Berlin-Johannistal behandelt und dokumentiert. Die weiteren Entwicklungsschritte bis hin zum EMW/AWE-Rennkollektiv in Eisenach werden mit einer jährlichen Analyse verallgemeinert und für den Leser damit plausibel nachvollziehbar. Dabei findet auch die politische Instrumentalisierung des Rennsports im angespannten Verhältnis der beiden deutschen Staaten ihren Niederschlag. 
Der eigentliche Aufstieg zu einem international beachteten Rennstall von 1951 bis 1956 wird in Form einer fortlaufenden Chronik dargestellt. Jeder der 208 Einsätze bei insgesamt 60 Rennveranstaltungen wird mit dem Hintergrund der jeweiligen nationalen oder internationalen Konkurrenzbedingungen beschrieben und mit der Abbildung der Rennprogramme, mit Fotos und Tabellen illustriert. Die in dieser Zeit befahrenen Rennstrecken werden an den passenden Stellen in Erinnerung gerufen. Die wörtlich übernommenen Rennberichte aus den zeitgenössischen Veröffentlichungen machen dabei ein ganz besonderes Kolorit der 1950er-Jahre aus. 
Selbstverständlich findet der Leser ebenso eine detaillierte Beschreibung aller Rennfahrzeuge des Kollektivs von 1951 bis 1956 mit ihren technischen Daten und konstruktiven Besonderheiten. Auch die technischen Entwicklungsschritte werden im Zusammenhang mit den Bedingungen im Eisenacher Werk beleuchtet. Vervollständigt wird das Bild durch Kurzbiografien der Spitzenfahrer Edgar Barth und Arthur Rosenhammer sowie der Führungskräfte des Rennkollektivs. 
Die in Buchform vorliegende Chronik erfuhr bei ihrer Erarbeitung außerordentliche Unterstützung durch das Museum „Automobile Welt Eisenach“, dessen Archiv uneingeschränkt zur Verfügung stand. Auch die Nachkommen einiger wichtiger Protagonisten des Rennkollektivs standen mit Berichten, Fotos und Dokumenten zur Seite, allen voran Jürgen Barth, der Sohn des damaligen Spitzenfahrers. 
Das Buch illustriert den Werdegang des DDR-Rennkollektivs mit über 700 Fotos und Abbildungen und veranschaulicht dessen Entwicklung darüber hinaus mit Hilfe von 90 Tabellen und 53 Originaldokumenten. Diese reichhaltige Bebilderung und die flüssige Erzählweise werden mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Spaß und Freude an dieser Lektüre erwecken und dabei spannende und vielleicht auch neue und unerwartete Einblicke in diese Episode des deutschen Rennsports vermitteln. 
Hendrik Medrow, Juli 2023

Von Blendern, Siegern, Sechszylindern ...
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