Liebe Redaktion,

der Artikel über die Abgasprüfstelle der DDR weckte so einige Erinnerungen. 1984 wurde ich von Herrn Meidowski zum Abgasbeauftragten ausgebildet und in der Folgezeit bis 1990 habe ich dann selbst im Auftrage der Kammer der Technik Abgasbeauftragte für den damaligen Bezirk Cottbus geschult. Diejenigen von uns, die nach der Wende beim TÜV oder DEKRA Arbeit fanden, hatten auch keinerlei Probleme mit der damaligen "Abgassonderuntersuchung(ASU)". Die Abgasmessung war absolut identisch mit der, die in der "Turnusmäßigen Überprüfung der Vergaser, Zünd- und Einspritzanlagen (TmÜ)" in der DDR seit 1985 Pflicht war.

Es gab nur zwei Unterschiede: die TmÜ wurde aufgrund der miesen Ersatzteilsituation in der DDR nicht konsequent umgesetzt und von der ASU waren Fahrzeuge mit Dieselmotoren ausgenommen. Das änderte sich erst 1993 mit Einführung der "Abgasuntersuchung(AU)". Nun wurde es spannend. Meine "Westkollegen" waren fürchterlich aufgeregt, weil sie befürchteten, dass die Dieselmotoren wegen ihrer abrupten Beschleunigung bis zur Abregeldrehzahl serienweise kaputt gehen würden.

Ich versuchte sie zu beruhigen, indem ich Ihnen erzählte, dass wir in der DDR mit derselben Meßmethode (freie Beschleunigung der Drehmassen des Motors bis zur Abregeldrehzahl, fotoelektrische Messung der Rauchgastrübung) seit Jahren gearbeitet haben und Motoren dabei extrem selten zerstört wurden. Sie sahen mich an, als käme ich von einem anderen Stern....

Euer Heft ist toll, bitte weiter so

Eberhard Kliem



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